Unter dem Motto "Wassergewalten! Sichtbare Zeichen von Hochwasser und Sturzfluten" soll an die sogenannten Jahrhunderthochwasser 1993 und 1995 erinnert werden, die zur Gründung der Hochwassernotgemeinschaft Rhein geführt haben. Extreme, weit darüberhinausgehende Ereignisse und vor allem länger anhaltende Hochwasser sind möglich, wie das Hochwasser Anfang 2024 in Niedersachsen und die Hochwasserkatastrophe im Juni 2024 in Bayern gezeigt haben. Selbst wer nicht am Fluss wohnt, lebt mit einem Überflutungsrisiko, denn die Folgen von Starkregenereignissen können jederzeit jede und jeden treffen.
Es gibt viele Zeichen in Städten und Gemeinden, aber auch Spuren in der Natur, die in hochwasserfreien Zeiten an die Gefahren erinnern. Dazu gehören Hochwassermarken an privaten und öffentlichen Gebäuden, Schutzbauwerke aber auch Straßen- und Flurnamen, Fotos und Filme von vergangenen Ereignissen und Berichte von Zeitzeugen. In der Natur sieht man zum Beispiel Abtragungen im Uferbereich, Hochwasserlinien an Uferböschungen, ein verlegtes Gewässerbett, Sturzflutrinnen auf landwirtschaftlichen Flächen, Ansammlungen von Erosionsmaterial oder durch Schlamm- und Treibgut verstopfte Durchlässe und Rohre.
Die Hochwassernotgemeinschaft Rhein möchte mit dieser Ausschreibung den Blick für die Gefahren von Hochwasser und Sturzfluten durch Starkregen schärfen, indem sie die Aufmerksamkeit auf solche Zeichen und Einrichtungen lenkt, die in hochwasserfreien Zeiten aus dem Blick geraten. So soll durch diesen Wettbewerb die Aufmerksamkeit für die Gefahren wachgehalten und dem Vergessen der Bedrohung entgegengewirkt werden.