Rückblick

Als Heiligabend ins Wasser fiel: Das Weihnachtshochwasser vor 30 Jahren

Auslöser für das Weihnachtshochwasser entlang von Rhein, Mosel und Saar waren langanhaltende ergiebige Niederschläge im Dezember 1993. Die Böden waren schnell gesättigt, sodass der nachfolgende Regen nicht mehr aufgenommen werden konnte. Von Koblenz bis in die Niederlande stiegen die Pegel. Vielerorts versagte der Hochwasserschutz. Überflutete Straßen und Häuser waren die Folge. In vielen Städten mussten Anwohnende evakuiert werden. Andere verbrachten das Weihnachtsfest ohne Strom und Heizung.

Bereits 1995 sollte das Rheingebiet erneut von einem noch verheerenderen Hochwasser heimgesucht werden. Seitdem sind die Menschen an Deutschlands größtem Strom recht glimpflich davongekommen. Die Gefahr, die von Hochwassern ausgeht, droht in Vergessenheit zu geraten. Um der „Hochwasserdemenz“ entgegenzuwirken, hat es sich die Hochwassernotgemeinschaft Rhein e. V. (HWNG) zur Aufgabe gemacht, die Erinnerung an die Hochwasser der Vergangenheit hochzuhalten.

Im Zuge des Klimawandels drohen Extremwetterereignisse und Unwetterkatastrophen nicht nur häufiger, sondern auch stärker zu werden. Dieser Herausforderung müssen sich Kommunen und Privatpersonen stellen. Damit sich eine Katastrophe wie das Weihnachtshochwasser 1993 nicht wiederholt, muss die Überflutungsvorsorge weiter vorangetrieben werden. Auch im neuen Jahr wird sich die HWNG für einen besseren Hochwasserschutz stark machen.

Die HWNG wünscht allen Rheinanliegern ein friedliches Weihnachtsfest, einen guten Rutsch und ein hochwasserfreies Jahr 2024.