Jubiläum

40 Jahre HWNG Braubach – Notgemeinschaften heute wichtiger denn je

Braubach war im Frühjahr 1983 wie viele andere Gemeinden am Rhein stark vom Doppelhochwasser betroffen. Nachdem Alt- und Neustadt zweimal kurz hintereinander überflutet worden waren, entstand die HWNG Braubach als erste Notgemeinschaft am Rhein. Die Bürgerinitiative der Hochwasserbetroffenen arbeitete an der Verbesserung des Hochwasserschutzes vor Ort, machte aber auch überregional auf fehlende Ursachenbekämpfung aufmerksam. So wurde in den vergangenen Jahrzehnten nicht nur der Hochwasserschutz der Stadt Braubach deutlich verbessert, sondern es konnten u. a. auch Retentionsräume am Oberrhein geschaffen werden.

Achim Hütten, Ehrenvorsitzender der HWNG Rhein, bei der Jubiläumsfeier der HWNG Braubach.

Im Rahmen der Jubiläumsfeier der HWNG Braubach in der Barbarakirche am vergangenen Freitag erinnerte eine kleine Ausstellung mit Zeitungsausschnitten und Fotos an die großen Fluten der 1980er- und 1990er Jahre. Der Schirmherr der Veranstaltung, Achim Hütten, Ehrenvorsitzender der HWNG Rhein, dankte der HWNG Braubach und ihrem Ehrenvorsitzenden Heinz Scholl für den unermüdlichen Einsatz für einen besseren Hochwasserschutz am Rhein. „Wir sitzen alle in einem Boot“, so Hütten. Angesichts des Klimawandels und zunehmender Extremwetterereignisse sei die Arbeit der Hochwassernotgemeinschaften notwendiger denn je. Auch Scholl wies auf die Gefahren von Starkregen und Sturzfluten hin. In Braubach müsse daher dringend ein Regenrückhaltebecken im Tal nach Hinterwald gebaut werden.

Das erfolgreiche Engagement der Braubacher Notgemeinschaft trug auch zur Gründung der HWNG Rhein im Jahr 1996 bei, in der die HWNG Braubach Mitglied ist.