Hochwassernotgemeinschaft Rhein blickt auf 10 Jahre erfolgreiche Arbeit zurück – Die längste Pegellatte der Welt mahnt, dass die Hochwassergefahr nicht gebannt ist

Nach den Extremhochwasserereignissen 1993 und 1995 an Rhein haben sich am 16. November 1996 mehr als 60 vom Hochwasser betroffene Gemeinden, Städte und Bürgerinitiativen aus Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Hessen zur Hochwassernotgemeinschaft Rhein zusammengeschlossen. So wurde vor 10 Jahren die erste große Solidargemeinschaft, die gemeinsam das Ziel verfolgt, den Hochwasserschutz zu verbessern, gegründet. Denn die Maßnahmen zur Verbesserung der Hochwasservorsorge müssen in einem Flussgebiet im Konsens aller Beteiligten erfolgen.

In der Festveranstaltung zum 10-jährigen Jubiläum, die im Rahmen der Mitgliederversammlung stattfindet, werden die rheinland-pfälzische Umweltministerin Conrad, Vertreter der nordrhein-westfälischen und der hessischen Landesregierung sowie der niederländischen Provinz Gelderland die Arbeit der HWNG in den vergangenen Jahren würdigen. Auch die ehemaligen Vorsitzenden der HWNG, Erich Naujack, OB a. D. der Stadt Bingen, und Dr. Norbert Burger, OB a. D. der Stadt Köln, werden mit den Mitgliedern der Hochwassernotgemeinschaft Rhein sowie den geladenen Gäste das Jubiläum feiern und auf ihre jeweilige Amtszeit zurückblicken. Im Zusammenhang mit einem Resümee der Aktivitäten stellt der derzeitige Vorsitzende, OB Achim Hütten aus Andernach, einen Ausblick auf die kommenden Jahre vor. Anlässlich des Jubiläums wird er zudem einen Jahreskalender für 2007 mit Bildern der Hauptschule Saarburg, die den Hochwasserpreis 2005 erhalten hatte, und Beiträgen zu vorbildlichen Projekten aus dem Mitgliedsbereich der HWNG präsentieren.

Mit ihren Vortrag über die Umsetzung des staatenübergreifenden „Aktionsplans Hochwasser“ wird Frau Dr. Anne Schulte-Wülwer-Leidig von der Internationalen Kommission zum Schutz des Rheins(IKSR) darlegen, was bis 2005 zur Verbesserung des Hochwasserschutzes durch Hochwasservorsorge erreicht werden konnte.

Ein Veranstaltungshöhepunkt wird der Vortrag von Dr. Wolf Dombrowsky von der Katastrophenforschungsstelle Kiel sein, der das Thema „Hochwasserrisiko in der Gesetzgebung“ aus ungewohnten Perspektiven beleuchten wird.

Eine Ausstellung von Kommunen, Behörden, Verwaltungen und Bürgerinitiativen zum Thema Hochwasservorsorge rundet die Festveranstaltung ab, zu der mehr als 100 Teilnehmer aus Kommunen und Bürgerinitiativen vom nördlichen Oberrhein bis zur niederländischen Grenze sowie Vertreter von Behörden, Institutionen und Organisationen erwartet werden.