Pressemeldung

Erfolgreicher Workshop in Köln: „Hochwasserbetroffenheit vermitteln – Wie können Kommunen Betroffene besser sensibilisieren?“

In seiner Begrüßung betonte Dr. Schulze-Hennings, Leiter der Hochwasserzentrale der Stadtentwässerungsbetriebe (StEB) Köln, die Relevanz des Themas: „Gerade in hochwasserfreien Zeiten muss die Sensibilisierung fortgeführt werden, um Bevölkerung, Eigentümer:innen und Verwaltungen auf zukünftige Extremereignisse vorzubereiten. Wichtig ist dabei auch, dass die Menschen ihre Verantwortung zur Eigenvorsorge wahrnehmen. Ziel ist es, Panikmache zu vermeiden, gleichzeitig aber ein realistisches Bewusstsein für Hochwassergefahren zu erzeugen.“

Wichtige Impulse lieferten drei Fachvorträge:

Franz Tragner (TatWort – nachhaltige Projekt GmbH – Wien) verdeutlichte, dass Medien Hochwasser oft als unvorhersehbare Einzelfälle darstellen und so ein trügerisches Sicherheitsgefühl erzeugen – und wie eine wirkungsvolle Risikokommunikation stattdessen Verständnis für Risiken schaffen und Bewältigungsmöglichkeiten vermitteln kann.

Thorsten Maas (Berufsfeuerwehr Köln) stellte das Konzept der „Katastrophenschutzleuchttürme“ vor, die im Ernstfall zentrale Anlaufstellen für Information, Kommunikation und Versorgung für die Kölner Bevölkerung sind.

Dr.-Ing. Martha Wingen (Hochwasserrisikomanagement Städteregion Aachen) über die Entwicklung eines interkommunalen Kommunikationskonzepts zum Hochwasserrisikomanagement über das unterschiedliche Zielgruppen – von Eigentümer*innen über Verwaltungen bis zu Kindern – mit passgenauen Formaten zu erreicht werden sollen.  Am Beispiel des von ihr entwickelten Social-Media-Kanals „HochwasserTok“ zeigte sie, wie Wissen über Hochwasser- und Starkregenereignisse niedrigschwellig vermittelt werden kann.

Die Inhalte wurden anschließend in einem World-Café vertieft. Im Rahmen des Austauschs kristallisierten sich folgende Punkte heraus: Hochwasserrisiken müssen sichtbar und greifbar vermittelt werden z. B. durch realistische Darstellungen von Gefahren oder mehr Sichtbarkeit im öffentlichen Raum. „Leuchttürme“ sollten nicht nur Versorgungspunkte, sondern auch soziale Knotenpunkte der Krisenbewältigung sein. Erfolgreiche Risikokommunikation erfordert klare Zuständigkeiten, eine gute Vernetzung der Akteur:innen und eine einheitliche Kommunikationslinie.

Der Workshop fand in Kooperation mit dem Informations- und Beratungszentrum Hochwasservorsorge (IBH) Rheinland-Pfalz, dem Deutschen Komitee für Katastrophenvorsorge e. V. (DKKV), dem HochwasserKompetenzCentrum e. V. (HKC) und den StEB Köln, AöR statt.

Mehr Informationen können der Workshop-Dokumentation entnommen werden:

Impressionen