Weltklimagipfel; Solidarischer Spendenaufruf für thailändische Hochwasserregion

Die HWNG Rhein ist enttäuscht von den Ergebnissen des Klimagipfels in Durban, wonach ein neues Klimaabkommen erst 2020 in Kraft treten soll. Dabei hatte der Weltklimarat in seinem Sonderreport „Wetterextreme und der Umgang damit“ ein düsteres Szenario beschrieben, welches nicht zuletzt durch langanhaltende Trockenheit und das ausgeprägte Niedrigwasser des Rheins im Herbst diesen Jahres, aber besonders auch durch die katastrophalen Überschwemmungen in Thailand bestätigt wurde.

Obwohl eigentlich nicht mehr viel Zeit bleibt, um die Prozesse, die durch die globale Erderwärmung ausgelöst werden, umzukehren, stehen nach wie vor oft nationale und wirtschaftliche  Interessen im Vordergrund. Bis man sich zu Maßnahmen entschließt und diese dann auch greifen, werden sich die Menschen global auf eine zunehmende Zahl von Katastrophen einstellen müssen, da noch die Bereitschaft und die Einsicht fehlt, in Sachen Umweltschutz und damit auch zum  Wohle der Wirtschaft an einem Strang zu ziehen. So liegt sowohl am Rhein wie auch in Thailand derzeit der einzige Ausweg in der Optimierung der Katastrophenvorsorge, um die Schäden z. B. durch extreme Hochwasser zu begrenzen. Denn in die Vorsorge zu investieren, heißt ein Vielfaches an Wiederaufbaukosten einzusparen.

Anlässlich ihrer Mitgliederversammlung Mitte November in Köln hat die HWNG Rhein daher beschlossen, die Hochwasseropfer aus der Provinz Ayutthaya, mit einer symbolischen Solidarspende von 1000 Euro zu unterstützen. Dort werden im Rahmen eines Projekts („ABCD (Awareness Bunds Community Dams) Community Flood Damage Prevention“), welches  von der thailändischen Stiftung „Human Development Forum Foundation“ in Kooperation mit dem Royal Thai Armed Forces Supreme Command im Auftrag der thailändischen Regierung erfolgt, Schulungen zur Vorsorge durchgeführt, die auch schon in der Vergangenheit durch Know-How aus den Reihen der HWNG-Mitglieder unterstützt wurden.

Die Region Ayutthaya war mit mehr als 500 Toten und der Einstellung des Betriebs von Zulieferern der Automobil- und Computerindustrie, mit Folgen für die Existenz der Menschen aber auch für die globalen Märkte, am härtesten getroffen.

Mit Ihrem Spendenaufruf will die HWNG Rhein auch ins Bewusstsein rufen, dass eine solche nationale Katastrophe jederzeit auch den Wirtschaftsstandort Deutschland mit seinen Industrieanlagen am Rhein treffen und Europas Wirtschaftskraft nachhaltig im globalen Wettbewerb schwächen kann. Die Menschen am Rhein und seinen Nebenflüssen müssen sich  zudem auch in Zeiten extrem niedriger Pegelstände mit diesem Gefahrenpotential auseinandersetzten und ein Gefahren- und Vorsorgebewusstsein behalten und weiterentwickeln.

Die HWNG ruft daher dazu auf, ihre Initiative mit weiteren Spenden auf das Solidarkonto für das  thailändische Vorsorgeprojekt (Internet: http://hdff.org) zu unterstützen.

Die Bankverbindung lautet: Konto: 200 067 379, Sparkasse Mainz BLZ: 550 501 20,  Kennwort: Solidarspende Thailand